Am Sonntag hatte ich das Vergnügen, gemeinsam mit meinen ehemaligen KollegInnen von derStandard.at über die Wahl zu berichten. Zunächst habe ich mich in einem Wahllokal im 13. Arrondissement umgehört, der im Südosten von Paris liegt. Es ist ein sehr vielfältiger Arrondissement, in dem eine große asiatische Community lebt.

Anschließend ging es gemeinsam mit der Journalistin Isabelle Daniel von Österreich – wir hatten uns via Twitter erst kurz zuvor kennengelernt und kurzerhand zusammengeschlossen – zum Front National in den 15. Gerüchteweise hieß es, dass Marine Le Pen ein sehr gutes Wahlergebnis haben würde. Im Equinox, wo der Front National seinen Wahlabend begehen würde, war davon noch wenig zu spüren.

Dort tummelten sich vor allem JournalistInnen, der Pressesprecher des Front National gab sich kryptisch, als er nach dem Ergebnis von Le Pen sowie Francois Hollande und Nicolas Sarkozy gefragt wurde. „Allerdings wirkt er sehr gelassen“, meinte Isabelle – möglicherweise ein Indiz für ein gutes Ergebnis des FN. Später wurde klar, dass sie mit dieser Beobachtung Recht hatte. Eine einzige eindeutige Information gab uns der FN-Mann: „In den Überseegebieten haben wir uns verdoppelt.“ Doch das heißt wenig, da der FN dort nicht sehr stark ist. Außerdem: Was soll man schon auf Informationen geben, die von einem PR-Profi kommt? Ein französischer Kollege meint: „Meiner Meinung nach kann man im Moment noch keinen Zahlen Glauben schenken.“ Zu diesem Zeitpunkt kursieren via Twitter bereits die ersten Zahlen. „Ich bin davon überzeugt, dass die Zahlen erst ab halb 7 etwas taugen.“

Weiter ging´s also zur Sozialistischen Partei – und mit dem Live-Bericht auf derStandard.at, hier nachzulesen. Spannend war´s!