Nicht nur seinen letzten Tanz getanzt, sondern wohl auch seine letzte Presseaussendung geschrieben hat wohl gestern der „berühmte FPÖ-Pressereferent“ Karl Heinz Grünsteidl. Es ist eine Kostbarkeit unter den Presseaussendungen, die bei JournalistInnen so im Durchschnitt hereinflattern – und Grünsteidl erzählt darin so einiges, das ihn spätestens seit dieser Aussendung zu einem berühmten Pressereferenten macht.
Grünsteidl ärgert sich, das macht er in der Aussendung klar. Und zwar über die „intellektuell hinterfragbare Fellner-Presse“. Grünsteidl selbst nämlich ist intellektuell, er nennt James Joyce und seinen „Schüler“ Samuel Beckett, aber auch Jean-Paul Sartre – jawohl! Und wie es sich für einen Intellektuellen gehört, raucht er „Gauloises Rouges“. „That´s Steidl (rücktrittsreif, spätestens seit heute).“
Mehr sei nicht gesagt, denn diese Aussendung ist einfach zu großartig, um sie nacherzählen oder gar zusammenfassen zu können. derStandard.at-Wortlaut: Grünsteidls „LetzterTanz“
Und wem es gelingt, den dahinter verborgenen großen Zusammenhang zu erkennen, der möge ihn mir bitte, bitte erklären, mir ist das zu hoch :-)!
Österreich ist ja gar nicht weit weg von hier, aber wenn ich solche Berichte lese, merke ich immer wieder, dass sich mein Namenswortschatz österreichischer Politiker grad mal auf 5 Personen begrenzt. Eigentlich schlimm, dass der bekannteste Politiker von Euch der Haider ist.
Ja, leiderleider ist unser bekanntester Politiker nicht so geschickt bei der Selbstdemontage wie der Eurige in Bayern. Wobei, auch Haider bemüht sich tagtäglich nach Leibeskräften und unter Zuhilfenahme von allerlei Taferln, aber dummerweise wird er dafür auch noch wiedergewählt. Hm. Eigentlich auch eine Parallele, denn Stoiber konnte ja nun wirklich alles machen, und doch wurde die CSU immer wieder gewählt. Komische Völkchen sind wir, da südlich des Weißwurschtgürtels :-)