Es ist ja zum Glück nicht mehr passiert, aber es reichte schon: Der Star der französischen Mannschaft, Franck Ribéry, hat sich eine schwere Verstauchung des Knöchels zugezogen. Und er ist auch noch selbst schuld dran, weil er einen anderen gefoult hat. Danach war es für einen Frankreich-Fan wie mich nur noch schwer zum Ansehen, was sich da auf dem Spielfeld abspielte.
Deshalb tröstete ich mich wohl gestern auch mit Surfen über Ribéry – und ich stellte fest dass dieser Mann anscheinend immer wieder zu Späßen aufgelegt ist. Großartig ist dieser Spot:
Nämlich nicht nur, weil es lustig ist, den Sprachenmischmasch zu hören und sich ihre Späße anzusehen. Irgendwie schade, dass nicht die UEFA bzw. die VeranstalterInnen selbst mehr aus diesem Thema gemacht haben, dass da zwar Nationalmannschaften gegeneinander spielen, die Spieler aber zum Teil in anderen Ländern geboren sind oder aber heute für Clubs aus anderen Ländern spielen und deshalb dieses ganze nationalistische Getue ein völliger Blödsinn ist.
der aspekt, daß die nationalen identitäten am feld durcheinnadergewirbelt werden ist fast der einzige, das dieses große festival des nationalismus und chauvinismus genannt em erträglich macht. wenn man die fanmeile betritt oder vor dem ö-d-match hat man ja gemerkt, daß es aber überhaupt gar nicht um fußball geht, sondern nur darum die nationale sau rauslassen zu dürfen. Und das wird alle 2 jahre schlimmer. ich komm um die em natürlich auch nicht drum rum und bin auf matches, aber immer mehr freu ich mich schon, wenn der wirkliche fußball dann nachher wieder anfängt.
und zu toni-ribery ein schönes zitat von toni: „I speak to Ribery in Modena dialect, which is quite similar to French, so he has great fun with that.“ (aus dem November). Wobei halt aber nichts auf der welt bayern münchen sympathisch machen kann.
der wirkliche fußball – vielleicht sollte ich doch endlich mal anfangen, mich damit zu beschäftigen ;-) aber mir kommt bei ems und wms irgendwie gelegen, dass da die spiele alle auf einem haufen sind.
insgesamt ist es natürlich klar, dass da der chauvinismus und nationalismus freie bahn hat. irgendwie finde ich es sehr schade, dass immer erst dann, wenns gut rennt, die vielfalt entdeckt wird, siehe black-blanc-beur in frankreich, nachdem die „migranten“ quasi entscheidend zum wm-titel beigetragen haben.
aber bis diversity in allen köpfen ist, zum beispiel in jenen der veranstalterInnen von solchen events, brauchts wohl noch ne ganze weile…
@modena dialect: bei den beiden weiß man nicht so genau, wer sich überhaupt einer gesprochenen sprache bedient, um zu kommunizieren. aber was solls, hauptsach sie haben spaß ;-)