Jörg Haider hat ja so viel für Kärnten und die KärntnerInnen getan: Das ist ein Satz, den man nicht erst seit seinem tödlichen Unfall immer wieder hörte. Bloß wie steht es eigentlich wirklich um seine Bilanz?
Ich fragte also bei meiner Großmutter nach, was er denn für sie so getan habe. Viel ist ihr nicht eingefallen, die Pensionserhöhung. Anführen kann man noch den Kinderscheck oder das Billigbenzin, das er publicitywirksam vermarktete. Kurz: Haider war ein Meister im Verteilen von Geschenken und viele Menschen ließen sich blenden, dass es eigentlich eine geschickte Fürstentums-Wahrungs-Politik war.
Denn leisten konnte sich Kärnten diese ganzen Geschenke eigentlich nicht, finanziert wurden sie unter anderem durch den Verkauf der Anteile an der Kelag und der Hypo Alpe Adria. Auch die Wirtschaftsdaten sind alles andere als positiv: Die Arbeitslosigkeit steigt, bei der Kaufkraft zählt Kärnten zu den Schlusslichtern, es herrscht Fachkräftemangel und die Jugend wandert ab (siehe Bericht auf orf.at).
Eine durchwachsene Bilanz, mit der er wohl nur deshalb weiterregieren konnte, weil in den anderen Parteien eine ernstzunehmende Konkurrenz fehlte und fehlt, die all das in der Luft zerreißt.
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