So langsam kann ich die ÄrztInnen nicht mehr ertragen. Wobei, ich muss fair bleiben: Ihre VertreterInnen. Denn so sehr ich nachvollziehen kann, dass StändevertreterInnen mitunter auch emotional auf angedrohte Kürzungen bei ihrer Klientel reagieren, so wenig Verständnis habe ich für die völlig überzogene Sprache, die im aktuellen Konflikt verwendet wird.
Denn ich bin weit davon entfernt, eine „genetische Ärztehasserin“ zu sein. Die Aussage allein aber ließ mein Verständnis für die Anliegen der ÄrztInnen auf den Nullpunkt sinken – und bislang wollte es auch nicht mehr so recht steigen. Denn wie ernst soll man Menschen nehmen, die auf ein Gesetzesvorschläge einer Regierung mit einer Kampagne mit dem Titel „Seid´s krank?“ reagieren? Und welche Form der Gesprächsbasis erwarten sie sich damit?
Im Grunde diskreditieren sie sich selbst damit, denn hysterische Reaktionen wie diese erschweren eine differenzierte Debatte – und sie wecken den Verdacht, dass genau das verhindert werden soll. Dazu kommt, dass die Berichte, die ich in den vergangenen Wochen zum Thema gelesen und gesehen habe, diesem Verdacht aus meiner Sicht Nahrung gegeben haben. Alle einseitig? Vielleicht, aber dazu haben die VertreterInnen der ÄrztInnen selbst auch tüchtig beigetragen.
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