Jetzt kam es also doch so, wie viele spekulierten: Der russische Präsident Vladimir Putin tauscht seinen Platz im Kreml gegen den Posten als Premierminister. Dabei hätten viele eher darauf gewettet, dass er sich mit dem Chefposten in einer Gasfirma und der Funktion als grauer Eminenz zufrieden geben würde. Komisch, das alles. Nein, nicht nur komisch, sondern vor allem bedenklich.
Denn was man so aus Russland hört, sind nationalistische Töne (die Gegner sind „Schakale“, unterstützt von Mächten von außen). Man hört von einem starken Mann, der Oligarchen entmachtet und ins Gefängnis steckt (so wenig Sympathie man für diese Männer haben muss, die sich in Zeiten des Umbruchs selbst bereichert haben), der die Opposition mit Knüppeln unterdrückt und sie ins Gefängnis stecken lässt, und der andere Länder (wie zum Beispiel den Kosovo) als Spielball seiner Machtspiele nutzt.
Nein, aus Russland kommen wahrlich keine guten Nachrichten. Umso mehr, als es schon so schien, als würden autoritäre Machthaber weltweit immer stärker unter Druck kommen – und man nicht dachte, dass sich noch ein Land in Richtung Diktatur entwickeln würde. Russland aber scheint auf dem besten Weg dahin zu sein.
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