Heute hatte mein kleiner Kater eine kleine Premiere: Zum ersten Mal im Autofahren. Weil ich ihn nämlich gerne mit mir kommende Woche nach Kärnten nehmen würde, haben meine Eltern und ich beschlossen, dass wir Nino einmal ausführen, um ihn an das Auto zu gewöhnen. Nebenbei bemerkt hatte ich den Eindruck, dass mein Vater ihn auch gerne mal erleben würde.

Auf alle Fälle war ich sehr neugierig, wie er sich verhalten würde, denn in der Straßenbahn hatte er bislang immer einen Mords-Aufstand gemacht, so dass sich ständig irgendwer umsah, warum denn die arme Katze gar so jämmrlich schreit. Der Weg war nicht weit, aber doch wäre es anstrengend genug gewesen, wenn er die ganze Zeit auch so gejault hätte.

Aber nichts dergleichen: Nino saß zwar zunächst recht eingeschüchtert in seinem Korb, dann versuchte er neugierig alles wahrzunehmen, was sich da so um ihn herum tat, und mir der Zeit wirkte er relativ ruhig und hielt die Fahrt ganz tapfer durch.

Bei meinen Eltern zu Hause angelangt, klappte noch alles wie am Schnürchen: Nino erkundete erst konzentriert die Wohnung, schnüffelte alles ab, inklusive meiner Eltern, ließ sich relativ bald auch von ihnen angreifen, und irgendwann dann war der Bann gebrochen und mein kleiner Kater sauste auf der Jagd nach Kastanien – von denen er gleich zwei unter dem Sofa meiner Eltern versenkte – in der Wohnung herum, fast als wäre er schon immer dort zu Hause gewesen. Und auch meine Eltern hatten eine wahre Freude: Mein Vater kugelte am Boden herum, von meiner Mutter ließ sich Nino bereitwillig streicheln und er schien sich sehr wohl zu fühlen.

Inzwischen sind wir wieder zu Hause und er scheint nach wie vor recht zufrieden zu sein, auch wenn ihn der Ausflug natürlich sehr erschöpf hat – er schläft jetzt mal ne Runde.

Alles in allem war der Ablauf des heutigen Ausflugs eine Erleichterung für mich, denn ich hatte den Kater ja nur genommen, weil ich beruhigt wurde, dass man auch eine Katze, wenn man früh anfange, an Ortswechsel gewohnen könne. Nun habe ich zwar nicht vor, ihn durch die Weltgeschichte zu schleppen, dennoch wäre es einfach fein, wenn ich ihn zumindest ab und zu nach Kärnten mitnehmen könnte.Jetzt bin ich allerdings neugierig, wie er sich am Samstag anstellen wird, denn die Reise dauert doch mehr als vier Stunden. Die Probe hat auf alle Fälle mal geklappt, jetzt heißt´s Daumen drücken, dass das auch am Samstag so reibungslos abläuft.