Eine propagandistische Geschichtsstunde in Sachen Kampf der USA gegen den Kommunismus in Afghanistan: So ließe sich „Charlie Wilson´s War“ wohl am besten zusammenfassen. So interessant ich es auch fand mehr darüber zu erfahren, wie die USA sich im Afghanistan-Krieg denn nun eigentlich genau engagiert haben, so platt fand ich diesen Film.

Es ist, als wäre er im Kalten Krieg stecken geblieben: Ach, wie primitiv sind die russischen Kampfpiloten. Ach, wie befriedigend ist es, als diese überheblichen Männer dann endlich abgeschossen werden – martialische Musik inklusive, die den Krieg in einer Form verherrlicht, wie sie nur schwer zu ertragen ist. Gut gegen Böse, so lautet die Message des Films. Dass das brutale Vorgehen der Sowjetunion in Afghanistan böse war, darüber besteht kein Zweifel. Sehr wohl aber daran, welche Rolle die USA in dem Konflikt eingenommen haben.

Der einzige Lichtblick ist dann eigentlich nur noch das Ende, das auch für heute noch interessant ist: Nämlich dass das Engagement beim Militär aufhörte und man das Land danach wieder sich selbst überließ. Genau das offenbart die Interessen, die die USA verfolgt haben: Der Sowjetunion eine Niederlage zufügen. Afghanistan? Wen interessiert schon, ob dort Schulen gebaut werden?

Nichts desto trotz vermag diese Lektion den Film nicht zu retten, denn sie sagt zugleich: War schon richtig, was die Amis dort gemacht haben, sie haben es halt nicht zu Ende geführt. Hätten sie sich weiter engagiert, wäre vielleicht alles gut ausgegangen (sind also irgendwie doch selbst schuld an 9/11).

Meine Empfehlung: Sich den Film im Fernsehen anzusehen, denn auch wenn man Tom Hanks, Julia Roberts und Philip Seymour Hoffman zu sehen bekommt, so zahlt es sich meiner Meinung nach echt nicht aus, für all das Geld auszugeben.