Da hab ich schon berichtet, wie die Vorbereitungen für die erste Reise meines kleinen Katers Nino liefen, aber immer noch nicht darüber, wie die Reise denn nun abgelaufen ist. Aber wie sich zum Glück schon angedeutet hat, ist Autofahren mit ihm kein Problem. Nur ganz kurz wurde er aufsässig, quietschte und kratzte, was das Zeug hielt, um rausgelassen zu werden. Ideal dabei: Mein Vater und ich wollten sowieso einen Zwischenstopp einlegen, und während er uns in Murau mit Leberkäs-Semmeln versorgte, ließ ich den Kater aus seinem Korb raus, damit er das Auto erkunden und auch etwas essen konnte. Pause beendet, und Nino beruhigte sich wieder.

Am Weißensee angekommen, erkundete er ganz selbstbewusst unser Haus und begab sich gleich in luftige Höhen: Auf die Küchenanrichte.

Doch damit nicht genug: Mir blieb das Herz fast stehen, als Nino sich auf einmal einbildete, dass ihm der Balkon allein nicht reicht, und anfing, das Dach zu erklimmen… Tja, auch eine Katzenmama muss erst Vieles lernen, vor allem dass Katzen nun mal gerne klettern und dies auch gut können – aber das Dach besteigt er hoffentlich nicht mehr so schnell, denn der Ausflug war verdammt waghalsig.

Die größte Freude aber war für mich, was für eine Freude vor allem meine Mutter, aber auch mein Vater und überraschender Weise sogar meine Großmutter mit dem lieben Viech hatten – denn meine Oma kommt nun mal vom Bauernhof, und mit Haustieren in der Stadt kann sie nicht so recht was anfangen, aber wenn er denn nun mal da ist, der süße Kater, dann will auch Oma was von ihm haben. Nino wiederum lernte eine neue Sprache und weiß nun auch, dass er gemeint ist, wenn jemand „Muzzele!“ ruft ;-)

„Scheißerle“ wiederum musste er sich von meinem Vater neckisch nennen lassen. Denn Nino war sichtlich davon überfordert, dass auf einmal auch tagsüber so viele Menschen um ihn herum waren, wo er doch sonst um diese Zeit meistens alleine ist. Seine Lösung: Huschhusch unters Bett, mit Vorliebe unter das meines Vaters. Dieser machte sich zwar anfangs darüber lustig, schien es aber dann ebenso zu genießen, wenn Kater dann doch auf einmal unterm Bett hervor kroch, und neben ihm sein Mittagsschläfchen hielt.

Insgesamt eine gelungene Reise, auch für Nino, der nun auch den Weißensee ein bisschen kennengelernt hat und sich dort zu meiner großen Erleichterung sehr wohl zu fühlen schien. Nino auf Reisen: Es wird eine Wiederholung geben…