Zugegeben, als ich von der Idee der Lichterkette hörte, war ich skeptisch. Was wohl großteils auch daran lag, dass so viel, was in den vergangenen Monaten passierte, auf viel zu leisen Widerspruch stieß: Ebensee, Auschwitz, Holocaust-Leugner ins Parlament geladen, FPÖ-Plakate, neues Asylgesetz…

Daher war meine Freude umso größer, als ich dann am Abend der Lichterkette vor dem Parlament ankam und sah, wie viele Menschen hier für Respekt, Zivilcourage und Menschenwürde auf die Straße gingen. Es tat nicht nur gut, sondern war auch motivierend für die Arbeit – denn was uns dort beschäftigte war die vergangenen Monate bisweilen wirklich sehr schwer zu ertragen.