Er ist einfach mein süßer Schatz, auch wenn er mich hin und wieder in Atem hält. Das Lustige ist ja, dass Nino anders als seine Geschwister anfangs fast eine Spur zu brav war. Immer wieder erzählte mir meine Kollegin Sigrid, die zugleich das „Frau´chen“ von Ninos Mama und seinem Bruder ist, immer wieder von den neuesten Schandtaten des Bruders. Noch dazu schien auch Ninos Mutter ihre ganze gute Erziehung über Bord geworfen zu haben und kletterte auch mal auf den Esstisch, den sie bis dahin mehr oder weniger brav gemieden hatte. Damals klopfte ich noch auf Holz, denn Nino hatte mir damals immerhin noch nichts kaputt gemacht.

Inzwischen hat sich das verändert: Inzwischen hat er schon zwei Blumentöpfe, einige Flaschen und eine Tasse auf dem Gewissen – und macht sich neuerdings auch an meine heißgeliebten Hibisküsse ran. Mal ganz abgesehen von seinem Fluchtversuch

Nicht einmal die Hitze, die auch mich ziemlich dahin gerafft hat, konnte seinen Eifer bremsen. Nur selten war er in seiner Lieblingsposition anzutreffen (siehe Bild), meistens jagte er durch die Wohnung, maunzte wie ein Irrer oder vergnügte sich damit, abwechselnd den Couch- und den Küchentisch zu erklimmen – Verbotszone für den Guten, und das weiß er auch ganz genau.

Was er mir bislang kaputt gemacht hat, schmerzt nicht so sehr, und auch der umgekippte Hibiskus hat sich inzwischen wieder erholt. Und ganz ehrlich: Einen ganz braven Kater, das wär auch irgendwie fad. Nichts desto trotz klopfe ich nochmal ganz fest auf Holz, denn wer weiß, auf was für Ideen er noch kommt… ;-)