Endlich bin ich mal dazu gekommen, ein Buch zu lesen, das ich mir vor Monaten in London gekauft habe – und ich bin begeistert: Mit „The Caliph’s House“entführt einen der britische Schriftsteller Tahir Shah geradezu in ein Märchen aus 1001 Nacht – die noch dazu großteils auf wahren Begebenheiten beruhen soll.
Des britischen Wetters, der Enge ihrer Wohnung und der Mentalität müde und zugleich angezogen von dem Land, in dem er als Kind immer wieder Urlaub gemacht hat, machte sich Shah mit seiner Frau und seinen zwei Kindern auf den Weg nach Marokko. In Casablanca hatte er ein Haus erworben, und noch als er es kaufte, war er von den Worten „Sie sind ein mutiger Mann“ irritiert. Tatsächlich sollte das erste Jahr im Haus des Kalifen, von dem das Buch handelt, ein Abenteuer für ihn und seine Familie werden. Der Grund: „Jinns“ – „Geister“.
Die Geschichte ist wundervoll geschrieben und die Anekdoten über die Bemühungen der marrokanischen Wächter des Hauses, die „Jinns“ zu besänftigen, die Eigenheiten der Handwerker oder der Menschen, mit denen er und seine Familie während es einen Jahres zu tun haben, lassen einen immer wieder schmunzeln. Noch dazu kann man einiges über das Land lernen, immer wieder macht er sich auch Gedanken zu politischen Ereignissen (gleich im ersten Kapitel ereignen sich die Anschläge von Casablanca) und all das ist so fein in die Geschichte verwoben, dass es eine reine Freude ist, sie zu lesen.
Link: Homepage von Tahir Shah
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