Gestern gab es eine gute Nachricht für das sportliche Österreich: Die alpine Ski-WM 2013 findet in Schladming statt. Es war schön zu sehen, wie groß die Freude von Hans Grogl vom Organisationskomitee war – und wie gerührt er war. Weniger schön, sondern eher seltsam fand ich die Argumentation von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel: „Der FIS-Vorstand ist ein Gremium mit intelligenten Leuten, die wissen, wie man entscheiden muss.“

So sehr man sich darüber freuen kann, dass die Entscheidung für die Steiermark gefallen ist, so unangebracht finde ich diese Aussage. Denn was sagt er im Umkehrschluss damit: Hätte Schladming nicht gewonnen, wären die Mitglieder des FIS-Vorstandes Deppen? Nicht sonderlich angebracht für den Gewinner eines Wettbewerbs…

Ähnlich irritiert war ich über Josef Hickersberger, den österreichischen Fußball-Teamchef, der zum heutigen Trainingsspiel mit Malta meinte: Gerade gegen Malta werde man gewinnen – so als wäre es völlig lächerlich, würde Österreich verlieren.

Mag sein, dass die Chancen gut stehen. Aber es würde dem Teamchef der Mannschaft eines der beiden Austragungsorte der Fußball-EM nicht schlecht zu Gesicht stehen, ein bisschen mehr Respekt für einen Gegner zu zeigen. Hochmut kommt vor dem Fall, heißt es immerhin. Hoffentlich tritt das nicht ein, denn auch wenn ich für Deutschland und Frankreich mitfiebern werde, so drücke ich auch der österreichischen Mannschaft fest die Daumen!