Hier ein paar Impressionen aus Antalyas Altstadt, auf Türkisch Kaleiçi genannt, und Hafen. Das Minarett im Vordergrund ist das Yivli Minare, das „gegrillte Minarett“, Wahrzeichen Antalyas. Die dazugehörige Moschee wurde übrigens auf den Fundamenten einer byzantinischen Basilika gebaut. Im Hintergrund außerdem sichtbar ist der Uhrturm mit der türkischen Flagge.

Der alte Hafen von Antalya.

Der Uhrturm aus der Nähe, früher war er Teil der Stadtmauer.

Die Murat Paşa Moschee.

Das Hadrianstor, wie der Name schon sagt, wurde es für Kaiser Hadrian 130 nach Christus errichtet, als dieser nach Antalya zu Besuch kam. Es ist ein schöner Eingang in die Altstadt, auch wenn man sich auch darüber bewusst wird, dass nicht alles so clean und toll ist, wie man das glauben könnte, wenn man sich nur in der Altstadt aufhält: In den Ruinen leben Obdachlose.

Das Kesik Minare oder „abgeschnittenes“ Minarett. Es wurde neben einer zur Moschee umgewandelten byzantinischen Panaghia-Kirche errichtet, diese wiederum stand an der Stelle eines Rundtempels, der dem ptolemäischen Gott Serapis geweiht war. Die Moschee diente bis ins 18. Jahrhundert als Hauptmoschee, wurde aber im 19. Jahrhundert durch einen Brand zerstört, wobei auch die hölzerne Spitze des Minaretts herabstützte – daher auch der Name.

Bisweilen ist die Altstadt ja fast schon zu clean und aufgeräumt, zugleich natürlich  voll von Souvenir-Shops. Doch zum Glück ist sie nicht schon völlig zur Kulisse geworden, sondern man findet noch Häuser, die nicht nur touristischen Zwecken dienen. Zugleich sind manche von ihnen, in denen ganz offensichtlich Einheimische leben, in einem wirklich beklagenswerten Zustand.

Leider war ich nur ein paar Tage vor Ort, denn es hätte mich schon sehr interessiert, wie Antalya sonst aussieht. Ein kleiner Spaziergang über die „Touri-Grenze“, die Atatürk-Caddesi, lohnt sich, um zumindest einen etwas realistischeren Eindruck zu bekommen. Es ist ein ordentlicher Kontrast und vor allem lässt es einen zweifeln, ob es wirklich so toll ist, wenn alles dem Tourismus untergeordnet wird, so wichtig er für den Wohlstand der Region zweifellos war und ist.

Literaturhinweise:

Bussmann, Michael/Tröger, Gabriele (2009), „Türkische Riviera, Kappadokien“, Michael Müller Verlag.

Latzke, Hans E. (2011). „Reise-Handbuch Türkei“, Dumont.