Die französische Regierung hat die Einführung eines DNA-Tests für Angehörige von MigrantInnen verabschiedet, die über die Familienzusammenführung nach Frankreich einwandern wollen. Staatssekretärin Fadela Amara fand dies ganz richtig „ekelhaft“, die Opposition schäumt – und auch aus dem Ausland gibt es scharfe Kritik. In einem Editorial mit dem Titel „Pseudoscientific Bigotry in France“, über das ich im Courrier International gestolpert bin, schreibt die New York Times:

„Immigration issues bring out the worst instincts in politicians who should know better.“

Zum Thema DNA-Tests heißt es:

„DNA testing can be a useful tool in establishing criminal guilt or innocence. But it has no rightful place in immigration law.“

Sarkozy habe sich mit seiner harten Politik in Sachen Zuwanderung die Stimmen aus dem Lager von Le Pen gesichert. Nun aber sei es Zeit, dass er sich als Staatsmann verhalte, und nicht mehr als Wahlkämpfer:

„Immigrant bashing is an effective vote-getter. Unfortunately, it leads to bad laws, bad policies and needless human suffering for the individuals and families it targets and exploits. Mr. Sarkozy wants to be seen as a statesman. He should act like one.“