Gemeinsam mit Céline und ihrer Tochter Jeanne machten Sophie und ich einen langen Spaziergang durch die bäuerliche Landschaft der Vendée. Ziel: Der Biobauernhof von Célines Freund Antoine. Für Jeanne sowieso ein Paradies, kaum dort angekommen rief sie nach den „meuhmeuhs“, wie Kühe auf französischer Kindersprache heißen.

Aber auch wir genossen es, am meisten natürlich ich, das Stadtkind ;-) Wobei, ein paar Dinge habe ich aus meinen Urlauben als Kind am Weißensee noch in Erinnerung. Gerne denke ich noch daran, dass wir früher „zan Hofmonn Milhh-Holen gongen sind“: Bei meiner Großtante bekamen wir ganz frische Milch von den eigenen Kühen. Mhhh…, das ist sowas von gut!

Als Céline mich so schwärmen hörte, entschied sie kurzerhand, dass ich unbedingt so eine frische Milch bekommen muss. Am Abend brachte sie dann einen Topf frisch gemolkener und abgekochter Milch mit, ganz echt bio! Ich war sehr neugierig. Zuglich hatte ich ein wenig Sorge, dass sie mir vielleicht gar nicht mehr schmecken würde, schließlich ist es schon verdammt lange her, dass wir unsere Milch von der „Tant Nanni“ bekamen und so ne Biomilch schmeckt natürlich sehr intensiv. Céline selbst meinte, dass sie diese Milch inzwischen nicht mehr trinken kann. Wäre ja blöd, wenn sie mir extra so eine Milch mitbringt und dann schmeckt sie mir nicht…

Aber nichts von alldem, ganz im Gegenteil: Ich bin nun mal eine Milch-Liebhaberin und war begeistert, wie gut so eine frische Milch vom Bauernhof schmeckt!!! Es hat schon was, auf dem Land zu leben und nicht nur so Supermarkt-Sachen essen zu können, sondern eben natürliche Produkte, die noch nach dem schmecken, was sie sind. Ein Hoch auf Antoines Milch und noch viel mehr auf seinen Bauernhof, mit dem er hoffentlich noch viel Erfolg haben wird!