Endlich, endlich gibt es mal einen Krimi aus meiner Geburtstadt Essen – und dann gleich mit Joachim Kròl als Kommissar Lutter. Ich fand die Handlung der ersten Folge „Essen is fertig“ zwar ein wenig eigenwillig, aber es war einfach toll, mal wieder Sehenswürdigkeiten und Orte sehen zu können, darunter die alte Zeche Zollverein, die im gleichen Jahr geschlossen wurde, als wir uns dazu entschlossen haben, nach Wien umzuziehen.

Seufz, manchmal muss es erlaubt sein, so richtig sentimental zu werden: Wie lange schon war ich nicht mehr dort, wie lange schon habe ich die Orte meiner Kindheit nicht mehr gesehen. Es war eine schöne Kindheit in Essen-Werden: Gleich in der Nähe der Baldeneysee, um den herum man wunderbare Radtouren machen kann, die Siedlung in der Huffmannstraße mit den vielen Kindern in der Nachbarschaft, ständig war ich draußen, ob an den Reckstangen am Spielplatz turnend oder mit den Rollschuhen durch die Siedlung düsend. Das großartige Eis bei Kika, Lieblingssorte „Saure Sahne“: Ob es die wohl noch gibt? Das Werdener Käselädchen mit dem Verkäufer mit Zwirbelbart, die Heckerschule… Ach, schön war das, oder wie die Werdener sagen: „Et ge-iht nix vör Wadden!“

Ich hoffe, dass auch dieser Stadteil irgendwann mal in einem der Krimis vorkommt, aber auch wenn nicht freue ich mich schon auf neue Folgen und neue Bilder aus Essen.