Der Coutndown läuft: In den Überseegebieten wurde schon gewählt, dort gab es eine höhere Wahlbeteiligung als vor zwei Wochen.Am Kontinent wird seit 8 Uhr gewählt, Francois Hollande hat seine Stimme schon abgegeben – in seinem Heimatort Tulle, wo er den Tag verbringen wird. Nicolas Sarkozy wiederum hat im noblen 16. Arrondissement gewählt. Ich habe meinem Mitbewohner einen Besuch abgestatttet, er ist Wahlbeisitzer im 13. Arrondissement. Reges Treiben und lange Schlangen hier im 13. Ob mehr los ist? „Wie beim letzten Mal“, meint ein Wahlhelfer.
Vor der Tür spreche ich mit WählerInnen.“Den Wechsel!“, antwortet mir eine Frau auf die Frage, was sie sich für heute erwartet. Ein junges Paar mit Kind wiederum befürchtet, dass Hollande gewinnt. Angesichts der Krise sei es besser, wenn es keinen Wechsel gibt, meint er. Immerhin habe Sarkozy das Land gut durch die Krise geführt. Sarkozy sei überhaupt ein guter Präsident gewesen, auch außenpolitisch. „Ich bin zum ersten Mal sehr besorgt wegen einer Wahl“, sagt er mir.
Eine ältere Frau hofft auf Hollande, hält es aber für möglich, dass es Sarkozy vielleicht doch nich schafft: „Das wird dann schwierig“, befürchtet sie. Hier im 13e Arrondissement gibt es eindeutig mehr Hollande-Wähler, hatte 40% im ersten Wahlgang. Zwei junge Frauen gehen von seinem Wahlsieg aus, ebenfalls ein junger Mann.
Weniger sicher ist sich ein junges Paar. Sie hoffen auf den Sozialisten, man wisse jedoch nie, meinen sie. Vor allem die Wahlbeteiligung wäre wichtig, meint sie. Außerdem könnten die FN-Wähler statt weiß doch Sarkozy wählen. „Hollande wird es schaffen“, meint er dann doch. Doch Sarkozy werde nur zwei Prozent hinter ihm liegen.
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