Da ich ja ein großer Fan von TV-Diskussionen bin und der Club 2 in Österreich als so etwas wie ein Kult aus der guten alten Zeit gilt, musste ich natürlich zumindest einen Teil dieser nun neu aufgelegten Sendung ansehen. Eines gleich vorweg: Dass Lorenz Gallmetzer der Chef von dat ganze ist, freut mich sehr, denn auf den früheren Frankreich-Korrespondenten des ORF halte ich große Stücke. Ein wenig gekünstelt zwar der Frage-Antwort-Teil zwischen ihm und Moderator Rudolf Nagiller, in dem er Eigenwerbung betrieb, aber was er gesagt hat, gefiel mir gut: Gegen den Mainstream diskutieren. Kein leichtes Unterfangen in der heutigen Medienwelt, aber mal abwarten, was der Club 2 so bringt…
Die Diskussion dann konnte ich mir allerdings nicht sehr lange ansehen, zu sehr nervte mich das, was unter anderem Eva Dichand da von sich gab. Am Schönsten fand ich auf alle Fälle ihre Aussage, dass ihre Gratis-Zeitung umsonst sei – tja, genau: Es ist völlig umsonst, das zu lesen.
Besser gefiel mir da schon Marlene Streeruwitz, die auf das Thema zu sprechen kam, das auch mich sehr beschäftigt: Der freie Zugang zu Informationen im Internet führt nicht gerade zu mehr Wissen, sondern oftmals zu mehr Verdummung. Man mag es weltfremd finden, dass sie einen höheren Preis für Informationen findet, und auch ich hänge der Maxime „Wissen ist Macht“ und sollte nicht nur Eliten zugänglich sein, ganz im Gegenteil. Aber die Debatte, die sie damit eröffnete halte ich für ausgesprochen wichtig. Leider aber ging mir schon bald die Geduld aus, um die Sendung auch bis zum Ende anzusehen.
Aber ich bin schon sehr neugierig auf die nächsten Sendungen und hoffe, dass die Diskussionen dort ein höheres Niveau bekommen als dies in der sonntäglichen Talkshow im ORF ist, denn eigentlich finde ich es schade, dass ich für spannende und informative Sendungen ins deutsche Fernsehen ausweichen muss. Ich wünsche Lorenz Gallmetzer daher gutes Gelingen!
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