Seit mehr als einer Woche bin ich nun schon wieder aus London zurückgekehrt, doch einen normalen Tagesrhytmus habe ich nach wie vor nicht. „Schuld“ daran ist Karin Slaughter, deren viertes Buch „Indelible“ ich mir noch gschwind vor dem Abflug gekauft habe – und dann auch gleich verschlungen habe.

An gleich schlafen gehen war für mich nämlich am Montagabend ohnehin nicht zu denken, denn ich war erst um halb ein Uhr in Wien angekommen und noch voll mit Gedanken an London. Was gibt´s da besseres als ein Buch, in das man versinken kann? Da ich so oder so eine notorische Schlaflose bin, haben mich hier schon einige Bücher vor zu viel Herumwälzereien im Bett bewahrt, als gute Medizin haben sich hier zuletzt auch Dan Brown oder aber Henning Mankell erwiesen.

Einmal auf diese nächtlichen Lesereien eingelassen, und nach wie vor nicht wieder entkommen. Denn das Slaughter-Buch ausgelesen, kam gleich das nächste aus meiner Sammlung an Büchern dran, die ich mir aus London mitgebracht hatte: The Good German, auch ein sehr spannendes Buch. Und so fürchte ich, dass mir dieser Book-lag erhalten bleiben wird, aber immerhin habe ich es heute geschafft, mal trotz freien Tags früh aufzustehen, was die Chancen steigert, dass mir die Augen früher zufallen als bisher. Denn tagsüber immer totmüde zu sein, das ist schon ganz schön mühsam. Nichts desto trotz: Was gibt es schöneres als bis in die frühen Morgenstunden mit einem guten Buch zu verbringen?