Mein gestriger Auftrag: Zu den Präsidentenwahlen in Venezuela, die am Sonntag stattfinden, ein Interview zu führen. Nun ist es ja nicht leicht, zu Venezuela eineN Interview-PartnerIn zu finden, die/der eine halbwegs ausgewogene Analyse der Lage anstellen kann. Zu sehr scheiden sich die Geister am Präsidenten Hugo Chávez, zu sehr emotionalisiert der geschickte und bei Linken populäre, bei Rechten verhasste Politiker. Endlich, endlich hatte mir jemand einen Interview-Partner empfohlen, dieser hatte mir auf meine Email-Anfrage auch zugesagt, woraufhin ich extra ein anderes Interview absagte, um mit ihm das Interview führen zu können.
Doch leider hatte ich mich zu früh gefreut. Nein, er wisse nicht, ob er hier der richtige Ansprechpartner sei, denn er sei mit den aktuellen Entwicklungen nicht so auf dem laufenden. Eine Charakterisierung von Manuel Rosales, dem nicht minder umstrittenen Kandidaten der Opposition? Oje, da müsse er passen. Aber: „Wenn Sie was über Indianer in Venezuela wissen wollen: Darüber könnte ich Ihnen was erzählen.“ Tja, immerhin: Sollte das einmal wieder Thema sein, habe ich nun wenigstens schon einen potentiellen Interview-Partner.
Hinterlasse einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar schreiben zu können.