Am Montagnachmittag war Simone so nett, mit mir ins Jüdische Museum zu gehen, obwohl sie schon einmal dort war. Allein schon das Untergeschoss hat Daniel Libeskind sehr großartig gemacht. Die Erfahrung im „Garten des Exils“, in dem man wegen des schrägen Bodens und der schrägen Stelen – wie viele JüdInnen, die ins Exil gehen mussten – irgendwie keinen festen Boden unter den Füßen findet, ist beeindruckend.
Sehr gruselig ist der Holocaust-Turm, der finster und um diese Jahreszeit auch noch eisekalt ist – und in den nur durch ein kleines Fenster Licht herein fällt. So abgeschnitten man sich da von der Außenwelt auch fühlt, man kann die Geräusche von Draußen hören.
Aber das Museum wirbt nicht umsonst mit dem Werbeslogan „Nicht das, was Sie erwarten“. Auf den den zwei oberen Etagen kann man die Geschichte des jüdische Lebens in Deutschland durchwandern und sehen, staunen und lernen.
Mein Fazit: Unbedingt ansehen – auch mit Kindern, denn die Ausstellung ist wirklich sehr toll aufbereitet. Ich bin mir sicher, dass ich mir das Museum auch noch ein zweites Mal ansehen werde, denn all das, was man da zu sehen kriegt, kann man sich unmöglich alles merken…
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