Mütter, die nach der Karenz wieder arbeiten möchten, haben es schwer. Neben Kinderbetreuungsplätzen mangelt es vor allem an neuen Arbeitszeitmodellen. (Erschienen in: Die Zeit)
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Die zackige Frau Mitte dreißig stand bei ihrer Firma einmal hoch im Kurs. Katharina Blumfeld, die ihren richtigen Namen nicht nennen will, arbeitete bei einem internationalen Konzern im mittleren Management. Zuletzt leitete sie eine Arbeitsgruppe, reiste viel, wurde mit Weiterbildungen gefördert und mit Bonuszahlungen belohnt. Doch dann sackte ihr Kurs in den Keller. Der Grund: Sie wurde schwanger.
Während sie ihre Geschichte erzählt, greift sie immer wieder in eine Schale mit frisch geernteten Kirschen. Die Alleinerzieherin wohnt mit ihrer kleinen Tochter in einer modern eingerichteten, geräumigen Wohnung. Unverkennbar, dass sich Blumfeld einen gewissen Wohlstand erarbeitet hat. Sie ist eine selbstbewusste Frau, die mit Humor und einer Prise Zynismus erzählt, was sie seit dem Ende ihrer Karenz erlebt hat. Denn anstatt wie geplant nach einem Jahr halbtags an ihren früheren Arbeitsplatz zurückzukehren, wird sie nun seit über zwölf Monaten fürs Zuhausebleiben bezahlt.
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