Ich tät mich ja auch gern vordrängeln. Nur ist da meine Mutter, die den Impfschutz deutlich dringender braucht als ich. Bzw gibt es in der Gemeinde viele andere Menschen, die ihn sogar noch dringender brauchen als meine Mutter und schon gar als ich.

Nie würd ich es vor meinem Gewissen verantworten können, dass ich geschützt bin und sie nicht. Schon gar nicht könnte ich mir in den Spiegel schauen, wenn ich es damit rechtfertigen würde, dass sie dann immerhin vor mir geschützt sind. Sorry, aber nein. Denn allein mein Risiko, einen schweren Verlauf zu bekommen, ist so viel niedriger, dass jede Impfung eines/r Risikopatienten/in Leben retten kann.

Dass ernsthaft Bürgermeister, die dazu gewählt wurden, für das Wohl Ihrer BürgerInnen zu sorgen, in so einer Situation nicht auf die Idee kommen, eine/n Risikopatienten/-in anzurufen, die sie kennen oder zumindest erfragen können – das allein macht mich schon sprachlos.

Dass sich einer ernsthaft nicht entblödet, das mit der Vereinsamung der RisikopatientInnen zu rechtfertigen, die er gerne wieder risikolos besuchen möchte – das lässt mich innerlich pausenlos schreien. Denn ich bin mir sicher, dass sie lieber die Impfung hätten, weil sie dann wieder FreundInnen und/oder Familie empfangen könnten statt den geimpften Bürgermeister. Dass sich Salzburgs LH Haslauer nicht entblödet, das auch noch zu rechtfertigen – Achtung, Kalauer: da geht mir s‘Gimpfte auf.

Damit noch immer nicht genug: sie unterminieren so die eh schon fragilen Impfbemühungen. Super, echt großartig ***ironieoff***